Schön aber tödlich!
Achtung: Bald kommt der Herbst und damit auch wieder die Gefahr der „Atypischen Weidemyopathie“. In den letzten Jahren sind an dieser seit 1984 bekannten Erkrankung europaweit mehr als 200 Pferde jährlich gestorben.
Seit kurzem weiß man, dass diese Muskelerkrankung durch ein Gift in den Samen und Keimlingen des Eschen-Ahorns und des Bergahorns ausgelöst wird. In unseren Breiten ist der Bergahorn weitverbreitet, der Eschen-Ahorn dagegen selten. In anderen Ahornsorten ist das Gift bislang nicht nachgewiesen worden. Dennoch kann eine Vergiftung durch andere Ahornsorten nicht ganz ausgeschlossen werden.
Die betroffenen Pferde werden aufgrund des manchmal rasanten Verlaufs entweder tot aufgefunden
oder zeigen folgende Symptome: Apathie, Fressunlust, Schwäche, schwankender Gang, beschleunigte Atmung und Herzschlag, rötlich oder bläulich verfärbte Schleimhäute, Fieber, Zittern, Schwitzen, Kolikanzeichen, Festliegen. Die Symptome können erheblich variieren.
Die Sterblichkeit liegt bei 75-85%, nur leicht betroffene Pferde haben jedoch gute Überlebenschancen.
Also: Koppeln mit Ahornbäumen sind im Herbst und Winter nicht als Weide zu benutzen. Im Frühjahr sind diese Weiden erst auf Keimlinge hin zu kontrollieren; ggf. sind diese zu entfernen.